PRESSE

Giacomo Puccini, "Tosca", Stadttheater Bremerhaven

Wolfgang Denker, Weser-Kurier, 24.09.2023

Und eine weitere Trumpfkarte wird von Marc Niemann und dem Philharmonischen Orchester Bremerhaven gespielt. Niemann arbeitet alle klanglichen Feinheiten von Puccinis Musik sinnfällig heraus. Dramatik und Poesie werden hervorragend ausbalanciert. Die Folterszenen werden wuchtig angeheizt, der Beginn des dritten Aktes ist ein subtiles Klanggemälde.

Ute Schalz-Laurenze, Neue Musikzeitung, 24.09.2023

Und Marc Niemann mit dem Philharmonischen Orchester: Er langt mit vorwärtsstürmender Wucht zu, findet aber auch schöne und viele Zwischentöne, die das Orchester eindeutig in den Beifallsjubel miteinbezogen. Die orchestrale Qualität wirkte vor allem in einem unterschwellig lauernden und drohenden Charakter. Die Musik macht permanent neue Räume auf, wirkliche oder virtuelle oder seelische.

Christine Gorny, Radio Bremen 25.09.2023

Das Philharmonische Orchester Bremerhaven unter der Leitung von Marc Niemann hat diese konzentrierte und anrührende Inszenierung stimmig und gefühlvoll begleitet.

Jules Massenet, "Werther", Stadttheater Bremerhaven

Ute Schalz-Laurenze, Neue Musikzeitung, 14.04.2023

Ein Brandraketen-Seelenkrimi - "Werther" am Stadttheater Bremerhaven. Das 1886 entstandene, 1892 in Wien uraufgeführte „Drame lyrique“ wird in der Regie von Sam Brown aus einer eigentlich reichlich überholten Dreiecksgeschichte zu einem überragend packenden Seelenkrimi. Dazu verhilft auch die musikalische Leitung von Marc Niemann, der die subtil eingesetzten Leitmotive ebenso klar herausarbeitet wie ein im besten Sinne mitreißendes Pathos und sich damit in die seit 1970 ungebrochen erfolgreiche Aufführungsgeschichte einreiht. Diese Musik, zum Teil süßlich, verführerisch und deutlich in der „Belle Époque“ verankert, bleibt immer auch Geschmackssache. Dabei ist es überragend, wie Niemann es schafft, die Katastrophe ebenso im Untergrund lauernd wie direkt ausbrechend herauszuarbeiten.

Wolfgang Denker, Weser-Kurier, 27.03.2023

Marc Niemann am Pult des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven dirigiert Massenets suggestive Musik mit so viel Herzblut, dass es eine reine Freude ist. Schon die wuchtigen, von Tragik erfüllten Anfangstakte markieren den Weg, den er einschlägt. Die emotionale Wucht dieser Oper wird in jedem Moment deutlich. Die Leistung des Orchesters ist hervorragend, auch feinste Klangstimmungen (etwa das Saxofon bei Charlottes Arie) werden subtil umgesetzt.
Sinfoniekonzert "Beethoven pur!", klassische Philharmonie Bonn

Fritz Herzog, General Anzeiger Bonn, 04.10.22

Mit Marc Niemann, Generalmusikdirektor von Bremerhaven, verstand ein exzellenter Kapellmeister die groß besetzte Klassische Philharmonie zu Höchstleistungen zu animieren.
Schon Beethovens erste Bühnenmusik "Die Geschöpfe des Prometheus" verriet die thematische Klammer dieses Abends. Und so betonte Niemann, zwischen den Apparaten fein ausgewogen, durch flammendes "con brio" den vital tänzerischen Charakter, nicht ohne im Holz Beethovens Humor sprechen zu lassen.
Beethovens Siebte - als krönender Abschluss: Die von Richard Wagner als „Apotheose des Tanzes" apostrophierte Sinfonie mit ihrer bacchantissch entfesselten Eruptivkraft wurde von Niemann und der klassischen Philharmonie in einer Weise realisiert, deren detailreiche Klangsprache die Referenzlesart eines Carlos Kleiber schlicht in den Schatten stellte. Chapeau!
Giuseppe Verdi, "Macbeth", Stadttheater Bremerhaven

Markus Wilks, Opernglas, 10/2022

Diese bestechende Über-einstimmung von Bühne und Orchestergraben ist auch GMD Marc Niemann zu verdanken, der mit dem Philharmonischen Orchester Bremerhaven eine herausragende Interpretation erarbeitet hat. Das Nervöse und Brutale in der Musik wird ebenso deutlich wie das Traurige, Düstere und Schöne – alles mit einer ungewöhnlich detailliert ausgeformten rhetorischen Klangsprache und ganz viel „Italianità“.

Ute Schalz-Laurenze, Neue Musik Zeitung, 18.09.2022

Stehende Ovationen gibt es Konzerten des öfteren, in der Oper seltener. Jetzt aber erhob sich nach der Premiere von Giuseppe Verdis „Macbeth“ in Bremerhaven geschlossen das ganze Publikum. Was hatte da so beeindruckt?

Ganz sicher die Musik unter der Leitung Marc Niemanns (Generalmusikdirektor seit 2014), der dem Philharmonischen Orchester Bremerhaven und dem Opernchor (Leitung: Mario El Fakih Hernández) einen enormen Reichtum an Farben, Gesten und Akzenten entlockte. Fast war es so, dass sich die Inszenierung von Verdis Außenseiter-Werk mit ihrer Wucht und Grellheit in der musikalischen Interpretation abspielte. Niemanns Dirigat zeigte die Konturen des Werks wunderbar: fahle Farben, erregende Crescendi, geisterhafte Stimmungen, bedrohliche Sounds, denen man kaum noch das traditionelle Sinfonieorchester anhörte.

Sebastian Loskant, Nordseezeitung, 18.09.2022

Im Philharmonischen Orchester unter Marc Niemann kam die Pariser Fassung von 1865 phänomenal zur Wirkung: rasant, prägnant und sehr atmosphärisch. Gleiches galt für den EChor und Extrachor von Mario El Fakih Hernandez, die bei allen Aktionen geschlossen und pointiert klangen. [...] Überall Königsklasse

Wolfgang Denker, Weser Kurier, 19.09.2022

Über die musikalische Seite lässt sich nur das Allerbeste sagen. Marc Niemann und das Philharmonische Orchester Bremerhaven spielen nicht nur hochkonzentriert und makellos. Sie setzen auch hochdramatische Akzente, geben mit genau den richtigen Tempi der Musik mitunter mitreißenden Schwung und lassen den Sängern Raum zum Atmen. Es ist eine Wiedergabe, die vom ersten bis zum letzten Takt fesselt und begeistert.

concerto di chiusura, Cantiere Internazionale d'Arte

Marco Rainaldi, Sipario.it, 01.08.2022

Am letzten Abend des Cantiere di Montepulciano erschließt sich uns unter der perfekten Stabführung von Marc Niemann, die, wie wir nicht vergessen haben, die Interpreation von Colasantis Komposition so zwingend gestaltet hat, eine der atemberaubendsten Seiten des zweiten Klavierkonzerts von Sergej Prokofieff. [...] Und selbst in diesem Fall, wie bei Colasanti, möchte man, wenn das Ganze vorbei ist, den Stuhl nicht verlassen und weiter zuhören, so wie es bei Robert Schumanns Vierter Symphonie geschieht, die Niemann wie ein erfahrener Dirigent dirigiert, fast scheint es, als ob die Kraft des Komponisten in ihm steckt. Er ist sehr gut, er hat Flair, er hat Eleganz und vor allem ist er so präzise in seiner Interpretation, dass man auf eine große Kenntnis des Repertoires schließen kann. Die Rheinische ist außerdem eine Sinfonie, deren vierter Satz ein echter Choral ist, eine Verherrlichung von Bachs Genie, und wie wir wissen, liebte Schumann Johann Sebastian so sehr, dass er ihn als Schutzgottheit anrief. Ein großer Erfolg für das Orchestra Regionale Toscana, das es wieder einmal geschafft hat, nachzuweisen, dass es zu den besten Symphonieorchestern unseres Landes gehört. Kein Zweifel!

Gaetano Donizetti, "Rita", Cantiere Internazionale d'Arte die Montepulciano

Elisabetta Torselli, giornale della musica, 20.07.2022

Die gute Nachricht war das glänzende und wirkungsvolle Dirigat von Marc Niemann und die hervorragende Leistung des La Filharmonie - orchestra filarmonica di Firenze trotz seiner sehr kleinen Besetzung; wenn man jedoch an vergangene Saisons zurückdenkt, hatte man im Grunde den Eindruck, dass die Tradition der Cantiere, kleine Meisterwerke des komischen Repertoires wieder aufleben zu lassen, ein wenig ins Stocken geraten ist. Nichtsdestotrotz ein herzlicher Erfolg.

Francesco Arturo Saponaro, musicpaper.it, 22.07.2022

Am Pult des Orchesters La Filharmonie - Orchestra Filarmonica di Firenze konzertierte und dirigierte Marc Niemann Instrumentalensemble und Stimmen mit geschmeidiger Sicherheit. So dass Donizettis Handschrift - witzig auch in einem Selbstzitat von Lucia - im dramatischen Zugriff, im Profil der Melodien, im expressiven Schliff, im drängenden Rhythmus deutlich hervortritt.

L. van Beethoven, Sinfonie Nr.9, Philharmonisches Orchester Bremerhaven

Gerd Klingeberg, Nordseezeitung, 24.06.2022

Unter der agilen, fordernd motivierenden Stabführung von Chefdirigent Marc Niemann intonierte das Orchester sorgsam die ersten, noch wenig wenig spektakulären Motive des Kopfsatzes, die unvermittelt von kraftvoll tumultuarischen Ausbrüchen abgelöst wurden. Die Ausführung des Ensmebles gerieten bestechend scharf konturiert und waren auf größtmögliche Transparenz des Gesamtklangs ausgelegt. Die häufigen, orchstral prägnant vollzogenen Wechsel zwischen gefällig freundlichen und widerborstig schroffen Passagen vermittelten eine hohe Spannungsintensität. Der Scherzo-Satz überzeugte mit konstanter rhythmischer Straffheit. Das springlebendige Staccato-Pulsieren. Im Trio-Mittelteil nur kurz unterbrochen, faszinierte ganz besonders bei flirrend spritzig angegangenen, mitunter fast spukhaft anmutenden Sequenzen.

Weihevoller Charakter

Kontrastierend weich legato-fließend und mit einem Hauch Melancholie erklang der nachfolgende Adagio-Satz. Niemanns Tempovorgaben unterstrichen dessen weihevollen Charakter, vermieden aber jedes Abdriften in Schwülstigkeit. Ausgezeichnet bruchlos gelangen die langbogig angelegten dynamischen Entwicklungen. Getoppt wurde dies alles vom gigantischen Finale, der mit chaotischen Orchesterdonner eingeleiteten Vertonung von Schillers Ode an die Freude.

[...] Tutti-Klangwogen gingen unter die Haut. Stürmischer Beifall, Bravorufe und Standing Ovations der rundum begeisterten Zuhörer für eine bestens gelungene Aufführung.

Detlev Glanert, "Oceane", Stadttheater Bremerhaven

Wolfgang Denker, Weser Kurier, 03.05.2022

Der Komponist beschwört sphärische, zarte Töne, setzt auf Melodie und Gesangslinie, auf Tanzrhythmen wie Walzer und Polka und entfacht mit mächtigen Chorsätzen und expressiven Orchesterausbrüchen ein rauschhaftes Spektrum an Klängen. Es ist eine Musik, die einfach begeistert, zumal Marc Niemann am Pult des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven für eine durchgängig spannende und überzeugende Wiedergabe sorgt. Allein die erste Szene ist an überwältigender Wirkung kaum zu übertreffen. Auch Chor und Extrachor (Mario El Fakih Hernández) zeigen sich dabei von ihrer besten Seite.

Igor Strawinsky, Le Sacre du Printemps / Petruschka, Stadttheater Bremerhaven

Sebastian Loskant, Nordseezeitung, 14.03.2022

Im Graben erweist sich Marc Niemann als idealer Strawinsky-Interpret. Präzision paart sich mit Delikatesse (zwei Flöten zur Solo-Trompete). Das Philharmonische Orchester ist ungeachtet kleiner Pannen, seinem anspruchsvollen Part jederzeit gewachsen. [...] Erneut tosender Beifall.

Michael Pitz-Grewenig, Das Orchester 6/2022

Generalmusikdirektor Marc Niemann entschlüsselte die komplexen Partituren intelligent. Dabei ging er mit äußerster Gewissenhaftigkeit vor, behielt aber auch die poetische Gestimmtheit, die diesen Werken innewohnt, im Auge. Das Philharmonische Orchester Bremerhaven musizierte mit souveräner Zuverlässigkeit.

Leokadiya Kashperova, Sinfonie h-moll, op. 4, Philharmonisches Orchester Bremerhaven

Sebastian Loskant, Nordseezeitung, 13.10.2021

Bei GMD Marc Niemann klingt diese Musik so souverän wie ein Repertoirestück. Hinreißend locker glückt das Scherzo mit dem Fagott-Quartsprung g-d und dem amüsanten Pizzikato-Schluss, eindringlich das Andante mit seinem Hornchoral. Nur am ständig abbremsenden Finale hat sich Frau Kashperova verhoben, die Steigerung à la Bruckner wirkt trotz der imposanten Blech-Klangkrone recht gewaltsam. [...] Wieder eine glanzvolle Komponistin entdeckt. Marc Niemann zeigt bei seinen Eroberungen Geschmack.

Jacques Offenbach, Les Contes d'Hoffmann, Stadttheater Bremerhaven

Markus Wilks, Opernglas, 11/2021

GMD Marc Niemann betonte einerseits das Luftige, Leichte, wie man es aus Offenbachs Operetten kennt, andererseits animierte er das zumeist sehr gut aufgelegte Philharmonische Orchester zu einem klanggewaltigen Spiel wie in einer Verdi-Oper.

Michael Stange, IOCO 11.11.2021

Marc Niemann und das Philharmonische Orchester Bremerhaven haben einen entscheidenden Anteil am Gelingen der Produktion. Hintergründig, mit warm französischem Klang wird rund, differenziert und einfühlsam musiziert. Durch Tempo- und Klangmodulationen werden Barcarole und andere Evergreens vor Verkitschung bewahrt und das Werk mit Dramatik, Tiefsinn und musiklaischem Feuer gespielt.

Sebastian Loskan, Nordseezeitung, 28.09.2021

Fabelhaftes lässt sich auch aus dem Graben vermelden. Viele schöne Soli, fantastisches Geigenflirren, ein knuspriges Hornintermezzo: Das Philharmonische Orchester unter GMD Marc Niemann setzte Michael Kayes Fassung flüssi um, brillierte mit Operettenrasanz, Lyrik und Dramatik gleichermaßen.

Emilie Mayer, Sinfonie Nr.3 Philharmonisches Orchester Bremerhaven

Sebastian Loskant, Nordseezeitung, 23.06.2021

Marc Niemann hatte hier minutiöse Probenarbeit geleistet, zauberte Witz und Charme hervor. Er pointierte die markanten Auftritte von Pauke und Fagott ebenso wie das elegante Hin und Her zwischen Streichern und Holzbläsern im Kopfsatz, die Betonung der tiefen Orchesterregister im Adagio und die tänzerische Melancholie des Scherzos.

Richard Strauss "Also sprach Zarathustra", Orchester der Hochschule für Künste Bremen und des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven

Gerd Klingenberg, Weser Kurier, 27.02.2020

Schon die Introduktion bot Gänsehautmomente. Dumpfes Tiefbassgrummeln zunächt, dann feierlich aufstrebende Trompetenfanfaren, schließlich ein gleißend strahlendes Orchester-Tutti: Ein herrlicher "Sonnenaufgang". [...] das straffe Dirigat von Marc Niemann hielt den Riesenapparat auf klarem Kurs. Nach lediglich zweiwöchiger Probenzeit agierte das Ensemble in bester Geschlossenheit, lief vor allem, wenn es um besonders schnelle und lautstarke Partien ging, zu Höchstform auf. Wellenförmig ging das Auf und Ab zwischen Gefühlsüberschwang und Ruhe, zwischen Leidenschaft und Lebensüberdruss, so wie es in den Kapitelüberschriften der Komposition angegeben ist.

Anton Bruckner, Sinfonie Nr. 4, Philharmonisches Orchester Bremerhaven

Gerd Klingenberg, Nordsee Zeitung, 20.06.2019

Aus dem anfänglich geheimnisvoll anmutenden Streichertremolo und dem darüber liegenden Hornmotiv formen sich unversehens gigantische Klangballungen, bei denen das Orchester sein volles Tutti-Potenzial ausspielt.  Mit Niemanns weitbogig angelegter Phrasierung entstehen opulente vielfarbige Bilder; wie konkret und plastisch diese jeweils empfunden werden, bleibt der Phantasie der Zuhörer überlassen. Gefällig und lieblich, dazu mit imitierten Vogellauten angereichert, erklingt der ruhig pulsierende zweite Satz, bei dem Celli und Violen vor zartem Pizzicato-Hintergrund klangvolle Melodien verströmen. Zum ersten Höhepunkt wird das scharf konturierte, sehr präzis ausgeführte Scherzo, mit seiner charakteristischen, mehrfach einfallenden Blechbläser-Motivik einer wilden Parforce-Jagd, die indes unversehens von bukolischer Schönklangschwelgerei unterbrochen wird. Selbst dies wird schließlich noch getoppt von der gleißend kolorierten, kurzzeitig nehazu im Nichts verebbenden, aber aus schier unerschöpflichen Energiereserven immer wieder neu gespeisten Opulenz des mitreißen gespielten Fortissiom-Finales. Bravo-Rufe und donnernder Beifall für ein berauschendes Saisonabschlusskonzert, das Lust auf die nächste Spielzeit macht.

William Bolcom "MecTeague - Gier nach Gold", Stadttheater Bremerhaven

Dagmar Zurek, Das Orchester 6 / 2019

Anfangs unterstreichen flirrende Klangflächen der hohen Streicher die Hitze der Wüste, zuweilen wiehert und galoppiert es dann auch mal heftig in den Orchesterstimmen, beispielsweise in der Hochzeitsszene. Je dramatischer das Geschehen wird, desto dräuender, eruptiver wird das Blechbläsergewitter aus dem Orchestergraben. Es erscheinen Blues-Elemente, Ragtime-Rhythmen und auch etliche klang-sinnliche elegische Passagen; wunderbar spielfreudig erweist sich dabei das Philharmonische Orchester Bremerhaven. Der Generalmusikdirektor Marc Niemann besticht mit seinem Dirigat durch Präzision und Sängerfreundlichkeit.

Giacomo Puccini "Madama Butterfly", Stadttheater Bremerhaven

Wolfgang Denker, Nordsee Zeitung, 27.12.2018

... Auch musikalisch bleiben keine Wünsche offen. Wie Marc Niemann und das Philharmonische Orchester Bremerhaven Bremerhaven Puccinis Musik mit sinnlicher Klangfülle, aber auch mit viel Sinn für feinste Details umsetzen, hat große Klasse. Das Schwelgen im Klang wird beim Auftritt des Kindes oder bei der Ankunft Pinkertons Schiff zum Ereignis.

Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 4, Philharmonisches Orchester Bremerhaven

Sebastian Loskant, Nordsee Zeitung, 22.11.2018

... Marc Niemann machte in seiner meisterhaft transparenten Interpretation gerade beim ersten Satz deutlich, wie gefährdet das vordergründige Idyll mit Schellen und Celloschwelgen ist, wie aufgesetzt die scheinbare Kinderlied- und Marschmusiklustigkeit daherkommt.

Paul Hindemith "Im Kampf mit dem Berge", Beethovenfest Bonn

FOCUS online 19.09.2018

... Die gekonnte Instrumentalisierung sorgte dafür, dass das kleine Orchester bisweilen wie ein großes, volles Symphonieorchester klang. Die Neue Philharmonie Westfalen überzeugte dabei mit hoher Abstimmung und Intonationssicherheit sowie einer sehr genauen Abstimmung bei den technisch und rhythmisch sehr anspruchsvollen Soli. Mit gleicher Präzision arbeitete Dirigent Marc Niemann, was sich besonders in den perfekt synchronisierten Anfängen und Abschlüssen der einzelnen Akte zeigte. So gelang an diesem Abend die "Quadratur des Kreises": Hindemiths Komposition steht für sich, sie kann auch ohne den Film bestehen.

Johannes Brahms, Sinfonie Nr. 3, Philharmonisches Orchester Bremerhaven

Sebastian Loskant, Nordsee-Zeitung, 21.02.2018

Dafür folgte noch die 3. Sinfonie F-Dur op.90 von Johannes Brahms, wie man sie so transparent selten hört. Brahms' Orchestersatz gilt gemeinhin als zähflüssig, Marc Niemann verfuhr dagegen nach dem Rezept der Reiswerbung - alles war locker, körnig und klebte nicht. Damit wurde die Struktur dieses Werkes besonders deutlich. Dass es ständig zwischen Dur und Moll pendelt. Dass sich Dramatik immer wieder ins Lyrisch-Verhaltene zurückzieht, ja die kammermusikalischen Mittelsätze völlig auf Blech und Pauke verzichten. Andauernde Nachdenklichkeit schien über der Interpretation zu liegen.

Leo Fall "Madame Pompadour", Schleswig-Holsteinisches Landestheater

Christoph Kalies, Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, 12.03.2018

Und Dirigent Marc Niemann arbeitet die satirischen Anteile von Leo Falls Musik hervor, lässt das Orchester in frechen Marschtritten und brünstigen Walzerschritten schwelgen, aber auch die subtilen Schattierungen und Klangfarbenmischungen mit charmant vaiablem Tempo realisieren.

L. van Beethoven, Fidelio, Stadttheater Bremerhaven

Wolfgang Denker, Nordsee-Zeitung 27.12.2017

"Was die - vor allem hörenswerten - Qualitäten dieses "Fidelio" bestimmten, waren die Leistungen von Marc Niemann und dem Philharmonischen Orchester Bremerhaven [...]. Niemann setzt sich sehr für Beethoven ein, was nicht zuletzt der Sinfonien-Zyklus auf CD zeigt, deren dritte Folge gerade erschienen ist. Auch bei "Fidelio" erweist sich sein Zugriff auf die Musik als absolut stimmig und kompetent. Schon der Ouvertüre gab er Gewicht und Größe. Den im 1. Akt vorherrschenden Singspiel-Charakter trafen Niemann und das Philharmonische Orchester ebenso gut wie die dramatischen Spannung und die Emotionalität des 2. Aktes. Das Quartett "Mir ist so wunderbar" wurde mit Ebenmaß, perfektem Tempo und schönster Klangbalance musiziert. Auch für die großen Chorszenen im Finale fand Niemann den richtigen Zugang, bei dem nie der Eindruck von hohlem Pathos entstand.